(Heute zeigen wir uns mal mit Kaesspaetzle und Salat)
ich glaube wir sind in einem unserer Traumlaender angekommen. Argentinien will ja gerne mit Italien verglichen werden, jetzt wissen wir auch warum. Jeder zieht sich hier schick an, abends wird ausgegangen und das Geld wird nicht ins Haus gesteckt, sondern eher in ein gutes Abendessen oder halt in Klamotten. So siehts aus. Durch diese Tatsache aendern sich natuerlich die entsprechenden Rahmenbedingungen, d.h. es gibt super Restaurants bzw. Lokale zum einkehren und jede Menge Laeden in denen die neueste Mode verkauft wird. So fuehlen wir uns ein bischen an Europa erinnert und das ist auch gut so. Wir geniesen es, dass es endlich wieder schoene Schaufenster zu bestaunen gibt, oder dass man ohne Gefahren abends bzw. nachts noch ausgehen kann. Genau nachts, das Leben faengt hier naemlich erst um 22 Uhr an. Dann geht man zum Abendessen und danach ist natuerlich alles offen.
So geniesen wir das Leben hier in Argentinien. Wir hatten allerdings auch einen fuerstlichen Einstieg. Zu Gast bei Silke (aus Ravensburg) und Riccardo (aus Mailand). Silke arbeitete bis vor 1,5 Jahren auch noch bei BBQ in Rottweil und entschied sich dann eine einjaehrige Argentinienreise zu machen. Dabei lernte sie ihren heutigen Mann Riccardo kennen, mit dem sie in den naechsten Wochen ein Bed & Breakfast aufmachen wird. Wir waren daher die ersten Gaeste und genossen 5 Tage lang Luxus. Den gibt es naemlich bei Silke und Riccardo. Das Haus hat 4 Doppelzimmer und 4 Aufenthaltsraeume. Von Fernsehzimmer, Bibliothek, Wintergarten und Kaminzimmer ist alles dabei, zu erwaehnen ist auch der riesige Garten. Wir hatten sogar ne Videothek im Hause. So sahen wir bei Kaminfeuer die neuesten Spielfilme. Ich koennte noch ewig so weiter machen. Wir lebten einfach wie im Traum. Wir koennen jedem weiterempfehlen mal nach Salta zu fahren und sich von Silke und Riccardo verwoehnen zu lassen, es lohnt sich. Man kann dort auch spanisch lernen, falls jemand Interesse hat. Ach ja, das Beste gabs dann am letzten Tag in Salta. Wir kochten gemeinsam Kaesspaetzle. Beim Genuss dieser kulinarischen Spezialitaet bekam man Heimatgefuehle, allerdings nur wenn man die Augen schloss und seine Fuesse dabei in den Kuehlschrank legte.
(Das Wohnzimmer im Hause "Carpe Diem", einfach zum Wohn(l)fuehlen)
Danke nochmals an Silke und Riccardo, es war zweifellos eine unserer schoensten Woche auf unserer Reise.
(Eines unserer gemeinsamen Essen, die immer genial schmeckten)
Von Salta selber koennen wir leider nicht viel berichten, da wir kaum das Haus verliesen. Dennoch bestaunten wir die beruehmten Kindermumien. Das war naemlich so: Die urspruenglichen Indianer aus den Anden glaubten durch Kinderopfer koennte man ein besseres Leben haben. So wanderten sie mit den schoensten Kindern des Stammes auf den hoechsten Gipfel, den es so in der Umgebung gab, schlaeferte die Kinder irgendwie ein und vergruben sie in einem Loch. So frohren sie aufgrund der Hoehe (6500 Meter) schnell ein und blieben auch nach 500 Jahren noch in recht gutem Zustand. Makaber aber wahr. Heute kann man einige Mumien der Kinder in Salta bestaunen. Es gab natuerlich riesigen Streit zwischen den Indianern und den Forschern, denn eigentlich sollte man sie auf dem Berg lassen. Aber die Wissenschaft war staerker. So konnte auch ich ein Bild von solch einer Mumie schiessen, ohne auf 6500 Meter Hoehe zu steigen. Hatte damit kein Problem, denn ich glaub auf keinen Fall auf ein besseres Leben durch Menschenopfer.
(Eine der geborgenen Kindermumien, das Kind war damals erst 6 Jahre alt, ein Fall fuer XY)
Danach gings zu den Iguazu Faelle, kennt wahrscheinlich keiner, ist ab
er ein Jammer. Denn immerhin sind es die groessten und auch beeindruckensten Wasserfaelle der Welt. Die Niagarafaelle passen da auf jeden Fall 3 mal rein. Insgesamt sind es 278 Wasserfaelle in allen Formen und Hoehen. Am Teufelsrachen stuerzen sich die Wassermassen des Rio Iguazu 80 Meter in die Tiefe. Und an einer Stelle der Faelle wurde das beruemte Filmplakat von "The Mission" aufgenommen. Ein Film mit Robert de Niro ueber den Aufbau einer Mission hier in der Gegend.
(Der Teufelsrachen von den Iguazufaellen, teuflisch spektakulaer)
(Einer der vielen Spots an den Iguazufaellen die einem den Atem rauben)
Fuer das ist dieses Gebiet auch beruemt. Vor 400 Jahren entstanden hier an mehreren Stellen Missionen. Sie wurden von Priestern gegruendet mit dem Ziel die hier ansaessigen Indianer zu missionieren, bzw. vor dem Sklavenhandel zu schuetzen. Das klappte auch ganz gut. Es entstanden Dorfgemeinschaften in denen jedem alles gehoerte und anders rum. Die Indianer lernten Lesen, Schreiben und Rechnen, lernten Berufe und so weiter. Alles war genial sozial. So wuchsen diese Gemeinschaften und wurden immer groesser. Bis es der spanischen und portugisischen Krone irgendwann zu viel oder besser gesagt zu unheimlich wurde und alles zerstoeren lies. Tragisch aber wahr. Wie gesagt, zu dem Thema gibt es einen super Film: "The Mission" mit Robert de Niro und eben diesem Wasserfall auf dem Titelbild.
(Das Eingangsportal der Ruine von der Mission San Ignazio Mini)
(Vor 400 Jahren erbaut und heut leider nur noch Ruine)
Ansonsten warten wir gerade auf unseren Bus nach Buenos Aires. Haben wir eigentlich schon erzaehlt wie gut und billig man hier essen kann? Nicht? Dann mach ich das naechstes Mal. Bilder kann ich aber schon mal zeigen und danach sagen wir "Tschuess".
(Auf dem Schwert bekommt man hier das Huehnchen serviert)
(Ne gute Flasche Wein gibts in Argentinien schon fuer 4 Pesos, umgerechnet einen Euro)
(Auf dem Land haben nicht alle Taxis Sitzplaetze)
(Zum Abschluss gibts noch Gruesse an die Kolleginnen und Kollegen von BBQ)
Yvonne und Alex
1 Kommentar:
Sehr schoene Beitraege und recht lustig aufbereitet. Ich konnte bei eurem Amerika-Trip schlichweg mitfuehlen, da ich so ne aehnliche Reise auch gemacht habe. Danke fuer die vielen Erinnerungen, die sich bei mir wieder ins Gedaechtnis riefen. Hab leider kein Google-Konto, also anonym von Norbert aus Augsburg (der jetzt in Thailand wohnt)
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