Freitag, 26. Januar 2007

Ravensburg trifft Baienfurt

Hola beisammen,


seit wir in Peru sind, und das ist bestimmt noch nicht so lange, gibt es ein Highlight nach dem anderen. Peru ist eine Reise wert und warum das erfahrt Ihr jetzt:

Angefangen hat alles noch am letzten Tag in Ecuador. Als wir beim letzten Fruehstueck in diesem Land sassen und auf unseren Bus Richtung Lima (Peru) warteten, lernten wir ein deutsches Paerchen kennen, die die gleiche Busfahrt wie wir vor sich hatten (30 Stunden durch Peru). Schon mal nett, denn deutsche Paerchen haben wir bisher noch nicht viele getroffen. Als sie uns erzaehlten, dass sie ebefalls ein Jahr unterwegs sind war die Freude gross. Aber der absolute Hammer war, dass Eva und Uli aus Baienfurt sind und auch noch in unserem Alter (naja, in Yvonnes Alter, auf diese Tatsache legten alle drei Wert)...(mir doch egal).
Bis auf mein Alter war alles super, so beschlossen wir ein Stueck gemeinsam zu reisen.






(Unsere neue Reisegefaehrten, Eva und Uli. Das ganze wurde mit schlechtem Wein aus Peru begossen. Wir haetten auch mit gutem Wein angeprostet. Den fanden wir aber bei dieser Weinprobe nicht)


Unser erster Stop in Peru hiess Ica, oder eigentlich der Ort daneben, hab den Namen vergessen. Allerdings vergisst man nicht die Location. Bildlich und tatsaechlich eine Oase mitten in einer riesigen Sandwueste, umgeben von riesigen Duenen. Dazu noch ein super geniales Hotel mit Garten, Pool und jeder Menge Papageien, die einem die Wurst vom Brot stipizten.


(Um Euch einen Ueberblick auf unsere Oase zu zeigen, kletterten wir frueh morgens unsere hauseigene Sandduene hinauf. So was anstrengendes machten wir schon lange nicht mehr)

Ja was kann man wohl in einer Sandwueste machen ausser relaxen? Wir hatten natuerlich auch keine Ahnung. Aber wir wurden eines besseren belehrt. Man kann naemlich ein Eisengestell bauen und darin einen V8 Motor unterbringen, der mindestens 300 Ps zaehlt und Laerm wie drei Flugzeuge macht. Dann baut man noch vier Reifen, ein paar Sitze dran und rasst damit in der Wueste rum. Diese verwandelt sich dann naemlich schlagartig in eine Naturachterbahn. Uns ist jetzt noch schlecht, aber geil wars. Dazwischen nimmt man dann die ganz grossen Huegel mit dem Snow- bzw. Sandboard und der Spass ist perfekt. Zum Abklang ein zauberhafter Sonnenuntergang, und schon wird alles unvergesslich.

(Das Hoellengefaehrt auf vier Raedern. 5.8 l V8 mit runden 300 PS und offenem Auspuff, ein Traum jedes Autobauers)


(Alex beim Sandboarden, fast so gut wie Snowboarden. Man kommt halt schneller ins Schwitzen)

(Nach einer gelungenen und heilen Abfahrt war bie Uli und Alex die Freude jedesmal gross)

Danach gings weiter zu den Nasca Linien. Geometrische Linien und Figuren, die seit gut 1500 Jahren im Wuestenboden zu sehen sind, allerdings nur von der Luft aus. So sassen wir im Propellerflugzeug und staunten uber die geraden Linien, Dreiecke, Affen, Condore, Astronauten und ueber sonstige Figuren mit ihren witzigen Namen. Man raetselt heute noch warum und wie man es fertig brachte, die Linien zu gestallten, denn damals gabs noch kein Propellerflugzeug um das Ganze zu betrachten. Was es dafuer heute gibt, sind wilde Theorien darueber. So konnten es laut eines Wissenschaftlers auch Spuren eines Ufos gewesen sein, die Ihre Landespuren hinterliessen. Wie das aber mit den Affen- und Condorabdruecken gehen soll? Da braucht man wohl die Phantasie von Tolkinen.


(In Nasca gabs nicht nur Linien zu sehen, auch witzige Figuren wie hier der Astronaut)

Nach den Nasca Lines gings in die Berge, auf 3300 Meter um genau zu sein. Dort betrachteten wir die beruehmte Inka-Staette Machu Pichu. Wenn man morgens um 5.30. Uhr den ersten Bus nimmt und dann um 6 als erste am beruemten Aussichtspunkt erscheint und die Stadt mitten in den Bergen vor sich liegen sieht, da verschlaegts einem die Sprache. Man glaubt nicht welche Mystik das Ganze ausstrahlt. Man setzt sich sofort in den Schneidersitz und breitet die offenen Handflaechen auf den Kniescheiben aus, herrlich. So staunten, wanderten, betrachteten, kletterten und fotografierten wir einen ganzen Tag, ohne dass uns die Freude und Begeisterung aus dem Gesicht wich. Super Sache.


(Machu Pichu um 6 Uhr morgens, ohne Nebel und Wolken. Ein Glueck das man selten um diese Jahreszeit hat)

Ja und dann gings wieder weiter zum hoechst gelegenen See auf der ganzen Welt. Dem Titikakasee. Dort gibt es auch wilde Sachen zu bestaunen. So besuchten wir schwimmende Inseln, deren Boden aus Schilf gebaut ist. Der schwimmt und so kann man auch Huetten drauf bauen und sogar Kartoffeln anpflanzen. Geheuer wars uns nicht, mitten im See auf Schilff zu laufen. Man sinkt ein und alles schaukelt, aber scheint seit 700 Jahren gut zu gehen. Letztendlich bekamen wir keine nassen Fuesse.


(Die schwimmenden Inseln bei Puna, auf dem Titikakasee)


(Zwei typische Huetten mit einem kleinen Kartoffelbeet im Vordergrund. Erbaut auf gut einem Meter getrockneten Seegras. Kaum zu glauben aber wahr.)

Tja, und seit heute sind wir schon in Bolivien. Aber das gibt wieder eine andere Geschichte. Bis dahin sagen zwei ueberglueckliche und von Sued-Amerika begeisterte Traveller:"Hasta luego".





(Auch der Regen auf dem Machu Pichu hat keine Chance uns die Laune zu verderben)


Yvonne und Alex

Dienstag, 16. Januar 2007

Flitterwoche auf Galapagos

Hola desde Galapagos,





seit gut 4 Stunden ist der Traum vorbei. Aber immerhin dauerte er eine Woche an. Genau vor einer Woche naemlich tauchten wir ein, in ein unglaubliches Abenteuer. Angefangen hat es mit unserem Schiff. Eine recht grosse Segeljacht, zugelassen fuer 16 Passagiere und 6 Mann Crew. Der Traum begann mit dem seltenen Glueck, dass wir nur zu viert auf dem Boot waren. Ein englisches Paerchen und wir. Somit hatten wir alle Raeumlichkeiten und sonstige Annehmlichkeiten fuer uns, was bei einer Woche Aufenthalt ein riesiger Vorteil war.



(Unsere Segeljacht auf Galapagos, die MS Beagle)




So wurden wir auf diesem Schiff von anfang an super verwoehnt. Dauernd gab es Snacks, Drinks oder halt die regulaeren Speisen. Und das umgeben von olivgruenem Meer. Soviel zum Luxus auf unserem Schiff.



( So sassen wir morgens, mittags und abends zusammen und genossen unser Essen an Bord, mit netten Gespraechen versteht sich)




Dann waren da die Landexkursionen. Wir fuhren insgesamt 6 Inseln an, bei Tage oder in der Nacht. Und jede Insel hatte allerhand zu bieten. So schwommen wir mit Seeloewen, paddelten mit Mantas, sahen Haie beim Schnorcheln, Wasserschildkroeten beim Tauchen, allerhand lustiger Voegel und Exen beim Wandern. Wir sahen auch Wale beim Wandern. Auch Pinguine, Delfine, Seebaeren, Flamingos und was weis ich nicht alles waren mit von der Partie. Natuerlich hat man irgendwie alles schon mal gesehen. Aber was die Inseln so interessant macht, nicht von dieser Naehe und dieser Zutraulichkeit. So kam es vor, dass wir uns zusammen mit Seeloewen am Strand ausruhten, oder dass Albatrosse und Pelikane kurz neben oder ueber uns ihre Fluegel schwangen. Die Mantas kamen so nah an unser Paddelboot, man konnte sie streicheln, unglaublich. Sogar die Haifische waren zahm, wenn wir schnorchelten drehten sie in unmittelbarer Naehe ihre Runden. Es war definitiv das Wildlife, was die Inseln so besonders machen.


(Die Blaufusstoelpel waren immer wieder witzig anzuschaun)



(Auch die Echsen zeugen von wilder Exotik)


(Mit den kleinen Seeloewen hatten wir den groessten Spass)



(Gigantische Schildkroeten kreutzten unseren Weg auf Land)



(Und gigantische Seeloewen legten sich Yvonne oft in den Weg)

So hatten wir besondere Tage auf Land und natuerlich auch auf dem Boot. Durch das grosszzuegige Raumangebot war genuegend Platz zum Lesen, Karten spielen oder zum sich Sonnen. Nachts hatte man einen unglaublichen Sternenhimmel, der nur von den Geraeuschen der Seeloewen gestoert wurde, die sich oft um unser Boot einfanden um Fische zu jagen. Unglaublich wie schnell die sein koennen.

Auch die Crew war super. Wir hatten einen super Guide, der sogar Deutsch sprach, wir hatten einen Koch, der seine Kueche seit Jahren nicht mehr verlassen hat, und daher auch nicht mehr durch die Tueren passte, aber dafuer um so besser kochte. Wir hatten einen Captain, der staendig Yvonne anbaggerte (vergeblich versteht sich) und wir hatten Miguel. Ein unglaublich netter aelterer Mann, der schon unglaubliches miterlebt hat. Er war Captain auf einem Fischerboot, das Motorschaden hatte und dann ziellos 74 Tage auf dem Meer trieb. Letztendlich landeten sie in Costa Rica und er brachte alle 5 Fischer die mit an Bort waren durch. Ihr koennt Euch vorstellen, was fuer Geschichten Migueluns erzaehlen konnte. Das Ganze passierte vor 20 Jahren und die Geschichte wird nun in Buchform veroeffentlicht.


Ihr seht, wir kommen aus dem Schwaermen nicht mehr raus. Es war eine unglaubliche Woche. An dieser Stelle moechten wir uns fuer die zahlreichen Geschenke zu unserer Hochzeit bedanken, die uns diese Flitterwoche erst ermoeglicht haben. Jetzt wisst Ihr, wo Eure Gaben gelandet sind. Auf den Galapagos Islands, einem gelebten Traum in Equador.



(So sagten wir, d. h. Alex, Miguel, Yvonne, Fabio unser Guide, Tamasin und Daniel unsere englischen Freunde aus London, Tschuess bis zum naechsten Mal)

Yvonne und Alex


Montag, 8. Januar 2007

In Ecuador am Aequator

Hallo Leute,



inzwischen sind wir in Ecuador angekommen, in Quito um genau zu sein. Super Stadt. Liegt umringt von Bergen auf einer Hoehe von 2800 Meter. Da atmet man schon anders wie wo anders.

Gestern warn wir am Aequator. Der Aequator ist ne Linie auf dem Boden, auf der man allerhand witziger Sachen machen kann. So kann man dort beim Wasser ablassen keinen Strudel entdecken, einen Meter daneben allerdings schon. Noerdlich davon geht der Strudel gegen den Uhrzeigersinn und suedlich davon halt mit. Ausserdem kann man Eier senkrecht aufstellen, ohne grosse Probleme und man verliert an Kraft. So konnte Yvonne neben dem Aquator meine erhobenen Haende nicht runterziehen, weil ich viel zu stark fuer sie bin und aber auf dem Aequador wars dann ganz leicht. Hoert sich alles wie Knoff Hoff an, ist aber so.


(Am Aequator geht das Wasser ohne Strudel durch den Abfluss, jetzt wissen wir das auch)


Ausserdem wurden wir in die Technik wie man einen Schrumpfkopf herstellt eingeweiht.
Ein Schrumpfkopf ist ein Menschenkopf, von einem totem Menschen, der auf 10 Zentimeter Groese geschrumpft wird. Unglaublich aber wahr. So sahen wir in einer Art Bilergeschichte, wie so was gemacht wird. Die Einzelheiten will ich Euch mal ersparen, aber es war nicht angenehm. Als dann noch zum Lunch Meerschweinchen angeboten wurde, war die Uebelkeit perfekt.



(Hier die Anleitung zum Koepfeschrumpfen. Wurde hier vor 50 Jahren noch praktiziert)

(Dieser Menschenkopft lebte noch vor 150 Jahren, heute ist´s ein Schrumpfkopf und lebt nimmer mehr)

Ansonsten machten wir in Quito die gleichen Erfahrungen wie in vielen anderen Staedten in Mittelamerika. Sehr schoene Kolonialbauten mit schoenen Plaetzen, die man aber nur mit Sonne ueberm Kopf besichtigen sollte. Sonst ists naemlich zu peligroso (gefaehrlich).
Trotzdem geniessen wir hier die Tage. Eine schoene und vor allem saubere Stadt mit vielen netten Leuten, netten Gruenanlagen und netten Cafes. Ist seit Mexico City die schoenste Hauptstadt die wir besucht haben. Was will man mehr.

Aber das Aufregenste der letzten Tage war die Entscheidung mit Galapagos. Wenn man naemlich die Inseln besuchen will, die ja bekanntlich ein absolutes Erlebnis for the lifetime sein soll, hat man die Qual der Wahl. Man muss sich naemlich auf nem Schiff aufhalten. Mit dem faehrt man dann ueber Nacht auf die verschiedenen Inseln. Man wohnt also auf dem Schiff. Das Problem ist, billig gibts schon mal gar nicht. Bei den Preisen fuer so einen Rundtrip gibt es die Preisklassen teuer und noch teurer und noch Schweineteuer. Allerdings siehts bei den Schiffen anders aus. Dort gibts die Schiffsklassen Economie, Touristik und First Class. Also will man teuer bezahlen um auf einem billigen Schiff zu fahren oder zahlt man teurer um auf einem gutem Schiff zu reisen. Nicht leicht die Entscheidung.

Naja wir machten unsere Entscheidung und hoffen, dass es die richtige war. Wie es wird, erfahrt ihr naechste Woche. Dann wahrscheinlich schon aus Peru.

(Wir zwei. Heute einmal getrennt voneinander fotografiert. Yvonne ist auf der suedlichen Hemisphaere und Alex auf der noerdlichen. Hoert sich voll weit weg an war aber gar nicht so)


Bis dahin alles Gute und hasta luego
Alex und Yvonne

Donnerstag, 4. Januar 2007

Hola y Buenos Dias aus Panama


Hier seht ihr uns im Internetcafe sitzen als wir uns entschlossen einen Blogger einzurichten.



Was passierte sonst noch?



Weihnachten und Neujahr wollten wir unbedingt an der Karibik verbringen. So waren wir an Weihnachten in Puerto Viejo (Costa Rica) und an Neujahr auf den Bocas del Toro (Panama). Man kam sich in beiden Ortschaften vor wie auf Jamaika. So waren es vorwiegend Afro-Amerikaner die in den beiden Orten lebten. Man hoerte Reggae und sah alles sehr locker. So wollten wir zum Beispiel in einem Reisebuero einen Bootstrip buchen. So bekamen wir von der Reisebuerofachfrau eine Borschuere ausgehaendigt, ohne Kommentar versteht sich. Waehrend wir die spanischen Beschreibungen entzifferten, konnte sich die Dame an der Theke wieder Ihrer Haarverlaengerung widmen.

Wenn es die Bewohner nicht so ernst nehmen, ist das lange kein Nachteil, denn auch wir wurden von dem Virus, des Herumhaengens infiziert. So machten wir die letzten zwei Wochen recht wenig, ausser faullentzen , Karten spielen und feiern. Dafuer hatten wir auch einige nette Freunde aus aller Welt gefunden. So feierten wir deutsche Weihnacht am 24., wir feierten englische Weihnacht am 25., wir feierten Afterweihnacht am 26., wir aenderten die oertlichen Begebenheiten und feierten Neujahr. Alles mit viel Rum und viel Drumherum.

(Auf dem Bild seht Ihr unser Hotel auf den Bocas del Toro (weisses Dach). Hier werden die Haeusser ueber dem Wasser gebaut, mit schoenen Terrassen und Blick aufs Meer)

Leider koennen wir Euch von diesem Teil der Reise keine Bilder zeigen, da ich (Alex) beim Rumprobieren ausversehen alles der letzten 3 Wochen loeschte. Aber wir bekommen von unseren Freunden die Bilder nachgesendet. Sobald ich sie habe stelle ich sie rein.

(Nach Sylvester waren ich und meine Reisebekanntschaft noch voller Schlaf und Rum)

Ansonsten sind wir jetzt gerade in Panama und bestaunen unsere letzte Stadt in Mittelamerika. Was wir hier vorfanden konnten wir kaum glauben. Verglichen was wir in all den anderen Hauptstaedten Mittelamerikas vorfanden sprengt Panama City voll den Rahmen. Hier gibt es eine Skyline, wie man sie nur aus Miami kennt. Sehr viele Appartmenthaeusser direkt am Meer, eins hoeher als das andere. Dazu der Panama Kanal, durch dessen Schleussen sich taeglich riesige Ozeanriesen quetschen. Man kommt hier aus dem Staunen nicht mehr raus. So geniessen wir an unseren letzten 2 Tagen in Mittelamerika noch ein wenig Luxus und schlendern durch Shopping-Malls und an der Promenade des Pazifiks entlang.

(Eine kleiner Ausschnitt von Panamas Appartmenthaus-Skyline)


(Hier passiert gerade ein Frachtschiff eine der drei Schleussenanlagen am Panama-Kanal)

Morgen gehts nach Equador, mit dem Flugzeug versteht sich. Mal sehen was in Sued-Amerika auf uns wartet.

(In Panama City gibt es auch oefters voll coole Typen die sich an Hauswaende anlehnen)

Bis bald Yvonne und Alex